Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes bei Rhizarthrose können bestimmte ergänzende Techniken die Schmerzen lindern, ohne dabei eine medizinische Behandlung zu ersetzen.

Dazu gehört auch die Selbstmassage.

Sie ist für jeden anwendbar und kann problemlos in den Alltag integriert werden, um Verspannungen im Daumenbereich zu lösen und den Gelenkkomfort zu verbessern.

Sie wird oft von Physiotherapeuten im Rahmen der funktionellen Rehabilitation vermittelt und stellt eine einfache, aber nützliche Maßnahme dar, um mit dieser Form der Daumenarthrose besser leben zu können.

Weshalb ist eine Massage an der Daumenwurzel sinnvoll?

Das Trapezium-Metakarpal-Gelenk (Daumensattelgelenk), das sich an der Daumenwurzel befindet, wird bei alltäglichen Handlungen stark beansprucht.

Bei einer Rhizarthrose beginnt es allmählich zu schmerzen, steif zu werden und sogar sich zu entzünden. Eine regelmäßige Selbstmassage bewirkt Folgendes:

  • Entspannung der Muskeln um das Gelenk herum,

  • Anregung der lokalen Durchblutung,

  • Linderung von Spannungs- oder Taubheitsgefühlen,

  • Förderung eines besseren Bewusstseins für die Bewegung und eine allgemeine Lockerung.

Diese Maßnahme heilt nicht, kann aber als sanfte Ergänzung ohne Nebenwirkungen in die tägliche Routine der persönlichen Körperhygiene integriert werden.

Welche Techniken der Selbstmassage sollte angewendet werden?

Sie müssen kein Experte sein: Einige sanft und regelmäßig ausgeführte, einfache Handgriffe können bereits ausreichen.

Im Zweifelsfall oder bei anhaltenden Schmerzen empfiehlt sich die Konsultation eines auf Handrehabilitation spezialisierten Physiotherapeuten. Dieser Spezialist kann Ihnen die richtigen Bewegungen zeigen und Ihre Technik anpassen.

Hier sind die wichtigsten empfohlenen Maßnahmen:

1. Kreisförmige Massage rund um das Gelenk herum

Massieren Sie die Daumenwurzel mit kleinen, kreisenden Bewegungen der Fingerspitzen – wahlweise trocken oder mit einem hautfreundlichen pflanzlichen Öl. Diese Bewegung lockert das Gewebe und löst oberflächliche Spannungen.

2. Sanfte, gleitende Druckbewegungen entlang des Daumens

Massieren Sie den Daumen mit gleichmäßigem, mittlerem Druck – beginnend an der Wurzel bis hin zum Nagel. Durch diese Bewegung wird das Gewebe aktiviert und sie kann die Beweglichkeit verbessern.

3. Leichte passive Mobilisationen

Umfassen Sie den Daumen mit der gegenüberliegenden Hand und bewegen Sie ihn vorsichtig: durch Beugen, Strecken, leichtes Ziehen oder kreisende Bewegungen (Zirkumduktionen). Diese Bewegungen helfen, ähnlich wie in der Selbstrehabilitation, dabei, die Gelenkigkeit zu erhalten, ganz ohne Druck oder Überlastung.

4. Tiefgehende Handflächenmassage

Massieren Sie die Daumenballenregion mit einem sanften, aber tiefgehenden Druck, um Verspannungen zu lösen. Das trägt zu einer Lockerung der bei chronischen Schmerzen oft verkrampften Muskeln bei.

5. Massage zwischen Daumen und Zeigefinger

Greifen Sie vorsichtig in die muskulöse Zone zwischen Daumen und Zeigefinger und führen Sie kreisende Massagebewegungen aus. Dieser Bereich spielt eine wesentliche Rolle beim Greifen und hier können sich Spannungen ansammeln.

Wann und wie häufig sollte man üben?

Die Selbstmassage kann praktiziert werde :

  • ein- bis zweimal täglich, je nach Bedarf,

  • als Prävention oder Reaktion auf eine anstrengende Tätigkeit (Gartenarbeit, Heimwerken, Telefonieren …),

  • am Ende des Tages, um angesammelte Spannungen zu lockern.

Sie kann auch Teil einer umfassenden Routine von Lockerungs- oder Kräftigungsübungen sein, die von einem Gesundheitsexperten begleitet wird.

Tipps für eine effektive Selbstmassage

  • Wärmen Sie Ihre Hände auf, bevor Sie beginnen (durch Reiben, lauwarmes Wasser …).

  • Verwenden Sie ein pflanzliches Öl, wenn Ihre Haut trocken oder empfindlich ist.

  • Gehen Sie nach einer regelmäßigen Routine vor, auch wenn Sie keine Schmerzen haben.

  • Vermeiden Sie in einem schmerzhaften Bereich plötzliche oder zu starke Bewegungen.

  • Im Zweifelsfall sollten Sie sich von einem Physiotherapeuten beraten lassen, insbesondere, wenn Sie ungewöhnliche Beschwerden haben.

Eine nützliche Maßnahme in einem globalen Ansatz

Die Selbstmassage des Daumens zählt zu den ergänzenden und alternativen Lösungen, die die Lebensqualität im Alltag verbessern können. Sie wirkt unterstützend, ersetzt jedoch keinesfalls:

  • medikamentöse Behandlungen oder Infiltrationen,

  • das Tragen von Ruhe- oder Aktivitätsorthesen,

  • die gezielte Physiotherapie,

  • oder andere Ansätze wieOsteopathie, Phytotherapie oderElektrotherapie.

Um diese Lösungen und ihren Platz im Behandlungsverlauf besser verstehen zu können, können Sie die Seite Ergänzende und alternative Lösungen besuchen oder sich zur Hauptseite über Rhizarthrose weiterleiten lassen.