Die Rhizarthrose oder Daumensattelgelenksarthrose ist eine progressive Erkrankung, die lange Zeit unbemerkt bleiben kann.

Doch schon bei den ersten Anzeichen – Beschwerden beim Greifen, diffusen Schmerzen, Morgensteifigkeit – kann man etwas tun, um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und die Progression der Erkrankung zu verlangsamen.

Diese Seite ist Teil der Rubrik „Prävention und Aufklärung“, die wichtig ist, um die Mechanismen des Gelenkverschleißes besser zu verstehen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, bevor die Rhizarthrose zu einer Behinderung wird.

Erkennen der ersten Warnzeichen, die nicht ignoriert werden sollten

Rhizarthrose entwickelt sich oft schrittweise, mit anfänglich unauffälligen Symptomen.

Daher ist es wichtig, auf bestimmte Warnsignale zu achten:

  • Probleme beim Öffnen eines Glases, Drehen eines Schlüssels oder Tragen einer Tasche

  • Schmerzen an der Daumenbasis, besonders am Ende des Tages oder nach einer Anstrengung

  • Schwierigkeiten beim Kneifen, Greifen oder Halten bestimmter Gegenstände

  • Gefühl von Schwäche oder Knacken im Gelenk

Diese Erscheinungen sind manchmal nur temporär, sie sind jedoch bereits Ausdruck einer übermäßigen Belastung des Trapezium-Metakarpal-Gelenks (Daumensattelgelenks)

Ein frühzeitiges Handeln kann dazu beitragen, die Entwicklung chronischer Schmerzen oder einer Daumenverformung zu verlangsamen.

Die richtigen Bewegungen im Alltag anwenden

Schon bei den ersten Beschwerden können einfache Maßnahmen das Daumengelenk schützen:

  • Belastungen verteilen: Bevorzugen Sie die Verwendung beider Hände oder der Handfläche zum Tragen einer Last, anstatt mit dem Daumen Kraft auszuüben.

  • Technische Hilfsmittel verwenden: Glasöffner, ergonomische Griffe, Stifte mit breitem Griff… all diese Werkzeuge sind nützlich, um belastende Bewegungen zu vermeiden (siehe Greifhilfen: Welche Werkzeuge für Patienten?).

  • Wiederholte Bewegungen einschränken: besonders jene, die Drehung oder längeres Kneifen beinhalten, die oft für beschleunigten mechanischen Verschleiß verantwortlich sind.

Diese Maßnahmen sind Teil eines ganzheitlichen Ansatzes, um die Beweglichkeit trotz Rhizarthrose zu erhalten.

Sanfte Übungen zur Erhaltung der Beweglichkeit durchführen

Einfache Aufwärm- oder Dehnübungen helfen, die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten, die lokale Durchblutung zu fördern und Steifheit zu begrenzen:

  • Sanfte Mobilisierung des Daumens in der Achse

  • Langsame Dehnungen ohne Schmerzen

  • Kreisförmige Bewegungen zum Aufwärmen der Daumenbasis

Diese Übungen sind besonders präventiv wirksam, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden.

Konkrete Beispiele finden Sie auf unserer Seite zu Aufwärmübungen zur Vermeidung von Gelenkverschleiß.

Vorausschauendes Handeln – der Schlüssel für ein besseres Leben mit der Erkrankung

Wer auf seine Gelenke achtet, bei den ersten Beschwerden handelt und sich begleiten lässt, kann die Progression der Rhizarthrose oft verzögern.

Dieser präventive Ansatz hilft, chronische Schmerzen zu begrenzen, vermeidet zu frühe belastende Therapien und erhält langfristig die manuelle Selbstständigkeit.

Er ist Teil einer umfassenderen Sensibilisierungsdynamik, beginnend mit der Diagnose: Patienten bereits bei der Diagnose für die richtigen Bewegungen sensibilisieren.

Zusammenfassung

  • Die Rhizarthrose beginnt oft unauffällig mit leichten Schmerzen oder Beschwerden am Daumen

  • Diese ersten Anzeichen sollten ernst genommen werden: Sie sind Warnsignale

  • Einfache Bewegungen, angepasste Werkzeuge und Übungen können die Entwicklung verlangsamen

  • Eine frühzeitige Beratung ermöglicht eine wirksame und individuelle Prävention