Sobald die Diagnose Rhizarthrose gestellt wird, ist es möglich – und sinnvoll – entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Wenn der Patient schnell die richtigen gelenkschonenden Maßnahmen ergreift, kann die Progression der Krankheit bremsen, die Beweglichkeit seines Daumens erhalten und verhindern, dass sich größere Beschwerden einstellen.
Dieser frühzeitige Ansatz fügt sich vollständig in ein logisches Konzept der Prävention und therapeutischen Aufklärung ein und spiegelt die Empfehlungen wider, die auf der Seite Prävention und Aufklärung vorgestellt werden. Sie ergänzt auch die ausführlichen Informationen in Rhizarthrose verstehen. Dort werden die Mechanismen der Krankheit, ihre Symptome und Ursachen ausführlich beschrieben.
Die richtigen Bewegungen im Alltag anwenden
Selbst im Anfangsstadium schwächt die Rhizarthrose das Gelenk an der Daumenwurzel (am Trapezium-Metakarpal-Gelenk).
Wenn bestimmte alltägliche Bewegungen unachtsam ausgeführt werden, können sie den Knorpelverschleiß verschlimmern. Umgekehrt kann das frühzeitige Erlernen des richtigen Schutzes dieser Region dazu beitragen, Entzündungen, Schmerzen und die fortschreitende Verformung des Daumens zu begrenzen.
Einige einfache Reflexe, die Sie von Anfang an verinnerlichen sollten:
Diese Anpassungen folgen einer ähnlichen Logik wie die Übungen zur Selbstrehabilitation, die darauf abzielen, das Gelenk zu mobilisieren, ohne es zu überlasten.
Erklären, ohne zu beunruhigen: eine zentrale Aufgabe für medizinisches Personal
Die Diagnose sollte nicht beunruhigen, sondern als Ausgangspunkt für ein offenes und unterstützendes Gespräch dienen.
Durch verständliche Anleitungen und praktische Tipps wird der Patient befähigt, seine Therapie aktiv mitzugestalten.
Diese Sensibilisierung kann bereits beim Diagnosegespräch beginnen – entweder mit dem Hausarzt oder einem Handspezialisten. Zusätzlich kann eine Beurteilung durch einen Physio- oder Ergotherapeuten diesen Prozess bereichern. Diese Fachleute können individuelle Anpassungen vorschlagen und gegebenenfalls das Tragen von geeigneten Orthesen empfehlen.
Diese Beratung kann auch Teil einer umfassenderen Strategie sein, die ergänzende Lösungen wie die Verwendung von technischen Hilfsmitteln, Entspannungstechniken oder auch psychologische Betreuung kombiniert.
Schützen, ohne zu immobilisieren: das richtige Gleichgewicht finden
Das Ziel ist nicht, den Gebrauch des Daumens um jeden Preis einzuschränken, sondern eine angepasste Aktivität ohne schmerzhafte oder traumatische Bewegungen beizubehalten.
Eine dauerhafte Ruhigstellung ist nicht indiziert, außer in Zeiten eines Entzündungsschubes oder auf ärztliche Empfehlung.
Einige Beispiele für leicht umsetzbare Anpassungen:
Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit den Ratschlägen aus dem Bereich Leben mit Rhizarthrose – insbesondere zu angepassten Alltagsbewegungen und Greifhilfen.
Ein langfristig sinnvoller Schritt
Eine frühzeitige Sensibilisierung trägt nicht nur dazu bei, die Daumenfunktion zu erhalten, sondern gibt dem Patienten auch eine dauerhafte Orientierungshilfe.
Selbst bei nur mäßig ausgeprägten Schmerzen können diese schützenden Maßnahmen Schmerzschübe oder eine weitere Verformung der Gelenke verhindern.
Diese Grundlagenarbeit schließt an die langfristigen Ansätze an, die in der Rubrik Prävention und Aufklärung beschrieben werden, wo zudem folgende Themen behandelt werden:
Wenn die Beschwerden trotz all dieser Maßnahmen anhalten oder stärker werden, können weitere Optionen in Betracht gezogen werden: das Tragen einer Orthese, gezielte Injektionen oder eine chirurgische Behandlung. Diese Lösungen werden im Abschnitt Behandlungen und Pflege näher erläutert.