Rhizarthrose, auch Daumensattelgelenksarthrose genannt, ist eine degenerative Erkrankung des Gelenks an der Daumenbasis (Daumensattelgelenk).

Wie auf der Seite über Rhizarthrose erläutert, entwickelt sie sich langsam und verursacht Schmerzen, Kraftverlust und Funktionsbeeinträchtigungen.

Zunächst ist zwar häufig nur eine Hand betroffen, die Erkrankung kann sich aber ausbreiten und nach und nach beide Hände befallen. Dann spricht man von einer bilateralen Rhizarthrose.

Wenn man diese Sonderform versteht, kann man die Auswirkungen im Alltag besser vorhersehen und eine angemessene Betreuung einrichten.

Wann spricht man von einer bilateralen Rhizarthrose?

Von einer bilateralen Rhizarthrose spricht man, wenn beide Daumen gleichzeitig oder zeitlich verzögert betroffen sind. Die Abnutzung des Knorpels kann sich schleichend entwickeln und die ersten Symptome können asymmetrisch auftreten: ein Daumen, der stärker schmerzt oder steifer ist als der andere.

Diese Form betrifft etwa ein Drittel bis die Hälfte der Menschen mit Rhizarthrose. Sie tritt häufiger bei Personen auf, die ihre Hände intensiv nutzen (wiederholte Bewegungen, Heben von Lasten usw.) oder bestimmte Risikofaktoren aufweisen: familiäre Vorgeschichte, Hyperlaxität, Gelenkanomalien usw.

Was sind die Anzeichen einer bilateralen Rhizarthrose?

Die Symptome sind ähnlich wie bei einer einseitigen Form, sind aber in beiden Händen zu spüren, manchmal mit unterschiedlicher Intensität:

  • Schmerzen im Daumengrundgelenk, die in das Handgelenk strahlen können;

  • Steifheit, vor allem am Morgen oder nach einer Zeit der Inaktivität;

  • Verlust der Kraft der Zangenbewegung von Daumen und Zeigefinger (Glas öffnen, Schreiben, Zuknöpfen wird problematisch);

  • Zunehmende Beschwerden bei präzisen oder längeren Bewegungen;

  • Manchmal sichtbare Verformung des Daumensattelgelenks.

Wenn beide Daumen betroffen sind, ist die Selbstständigkeit weiter beeinträchtigt. Einfache Bewegungen wie das Frisieren, Kochen oder Tragen einer Tasche können kompliziert werden.

Stimmen diese Anzeichen mit den auf der Seite „Was sind die ersten Symptome“ beschriebenen überein?

Wie wird die Diagnose bestätigt?

Die Diagnose beruht auf zwei sich ergänzenden Schritten:

  • Klinische Untersuchung: Die Gesundheitsfachkraft tastet die Trapezium-Metakarpalgelenke ab und achtet auf einen provozierten Schmerz oder ein Gelenkknacken.
  • Vergleichsröntgenaufnahmen: Sie zeigen den Grad des Verschleißes des Knorpelgewebes in jedem Daumen.

Mit diesen Untersuchungen können auch andere mögliche Ursachen wie eine Sehnenentzündung oder eine Arthrose des Interphalangealgelenks ausgeschlossen werden.

Mehr dazu: Diagnose der Rhizarthrose

Welche Lösungen gibt es bei einer beidseitiger Erkrankung?

Wenn beide Daumen betroffen sind, erfordert die Behandlung oft mehr Feingefühl. Auch mit einer gesunden Hand ist es schwer, die Einschränkungen auszugleichen. Bei der Behandlung und Pflege werden in der Regel mehrere Ansätze kombiniert:

  • Ruhe- oder Aktivitätsorthesen, die je nach den auszuführenden Handgriffen abwechselnd getragen werden;

  • Rehabilitation (Krankengymnastik, Ergotherapie) zur Aufrechterhaltung der Mobilität und Anpassung der Bewegungen;

  • Medizinische Behandlungen: Schmerzmittel, Entzündungshemmer, ggf. gezielte Injektionen;

  • Alltagsgestaltung: ergonomische Hilfsmittel, ausgleichende Bewegungen, technische Hilfen.

Bei fortgeschrittenen oder einschränkenden Formen kann ein chirurgischer Eingriff an einem oder beiden Daumen erwogen werden. Die Entscheidung erfolgt fallbezogen in Abstimmung mit einem Facharzt für Handchirurgie.

Um die betreffenden Situationen besser zu verstehen:

Bilaterale Rhizarthrose: eine langfristige Nachsorge

Selbst wenn beide Daumen betroffen sind, kann der Verlauf asymmetrisch bleiben.

Es ist üblich, dass die Progression auf einer Seite stärker ausgeprägt ist oder dass einseitig stärkere Beschwerden auftreten.

Daher ist eine regelmäßige medizinische Überwachung unerlässlich, um die Behandlung anzupassen, Komplikationen vorzubeugen und die Funktion der Hände so lange wie möglich zu erhalten.