Die Rhizarthrose oder Daumensattelgelenksarthrose ist eine Gelenkerkrankung, die sich oft schleichend und manchmal unbemerkt entwickelt.

In den frühen Phasen sind die Anzeichen unauffällig, unregelmäßig und können leicht einer einfachen Ermüdung der Hand zugeschrieben werden.

Dennoch können bestimmte Symptome alarmierend sein. Das Erkennen dieser ersten Anzeichen ermöglicht ein besseres Verständnis der Funktionsweise des betroffenen Gelenks – des Trapezium-Metakarpal-Gelenks (Daumensattelgelenks) – und frühzeitige Maßnahmen, um die Beweglichkeit des Daumens bestmöglich zu erhalten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Daumensattelgelenksarthrose zu verstehen und ihre Auswirkungen auf den Alltag zu antizipieren

Ein mechanischer Schmerz an der Daumenbasis

Das häufigste Symptom zu Beginn der Erkrankung ist ein lokalisierter Schmerz an der Daumenbasis, der oft durch die Benutzung der Hand ausgelöst wird.

Man spricht von einem mechanischen Schmerz: Er tritt bei Belastung auf, insbesondere bei Kneif-, Dreh- oder Greifbewegungen.

Er kann sich beim Drehen eines Schlüssels, beim Öffnen einer Flasche, beim Öffnen eines Glases oder beim Tragen einer Tasche bemerkbar machen. Dieser Schmerz ist zunächst intermittierend, verschwindet in Ruhe und kehrt mit der Zeit regelmäßiger zurück.

Auch wenn er moderat bleibt, verdient ein wiederholter Schmerz an derselben Stelle besondere Aufmerksamkeit, da er oft das erste Anzeichen einer Daumensattelgelenksarthrose ist.

Beeinträchtigung bei Alltagsbewegungen

Nach und nach werden bestimmte Bewegungen weniger flüssig.

Daumenbewegungen wirken weniger präzise, langsamer oder der Daumen wirkt sogar „schwach“. Alltägliche Aktivitäten wie Schreiben, Kochen, Knöpfe einfädeln oder eine Maus bedienen erfordern mehr Anstrengung als früher.

Diese funktionelle Beeinträchtigung kann sich äußern durch:

  • einen Kraftverlust im Daumen-Zeigefinger-Griff,

  • Schwierigkeiten im Umgang mit dünnen Gegenständen oder beim Aufrechterhalten eines längeren Griffs,

  • ein Gefühl von Ungeschicklichkeit oder schneller Ermüdung der dominanten Hand.

In manchen Fällen geht diese Beeinträchtigung sogar dem Auftreten von Schmerzen voraus.

Vorübergehende Steifheit des Daumens

Der Daumen kann auch nach dem Aufwachen oder nach einer Zeit der Inaktivität steif sein, er wirkt „eingerostet“.

Dieses Gefühl mg zwar nur vorübergehend auftreten, es kann jedoch auf beginnende Gelenkbeschwerden hindeuten.

Diese Art von Steifheit dauert in der Regel einige Minuten und lässt mit Bewegung nach.

Sie wird manchmal übersehen, ist aber in den frühen Arthrosestadien ein häufiges Anzeichen.

Gelenkgeräusche: mit Vorsicht zu interpretieren

Manchmal nehmen Betroffene Knack-, Schnapp– oder Reibungsgeräusche im Daumengelenk wahr.

Dieses Krepitationsphänomen kann bei Bewegungen auftreten, ist aber nicht arthrosespezifisch: Es kann ohne Pathologie existieren oder im Gegenteil eine Gelenkerkrankung begleiten.

Daher reicht das Vorhandensein isolierter Krepitationen nicht aus, um eine Daumensattelgelenksarthrose zu vermuten.

Nur die Kombination mit anderen Symptomen (Schmerzen, Beschwerden, Steifheit…) kann eine ärztliche Diagnose rechtfertigen.

Anzeichen einer Entzündung: Rötung, Wärme, Schwellung

Manchmal beginnt die Rhizarthrose oder geht mit entzündlichen Schüben einher, die sich äußern durch:

  • eine Schwellung des Gelenks,

  • lokale Wärme oder Rötung,

  • starke und spontane Schmerzen, auch in Ruhe.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, schnell einen Arzt aufzusuchen, um andere Ursachen wie eine entzündliche Arthritis (Gicht, Chondrokalzinose, rheumatoide Arthritis …) oder eine Gelenkinfektion auszuschließen.

Andere unauffällige Anzeichen, die beachtet werden sollten

Manche Menschen bemerken Veränderungen im Aussehen oder in der Haltung des Daumens. Dieser kann wie folgt erscheinen:

  • weniger stabil bei bestimmten Bewegungen,

  • leicht verformt oder abgewinkelt,

  • kompensiert durch eine unwillkürliche Veränderung der Gesten, bei der die andere Hand stärker beansprucht wird.

Diese Anzeichen sind oft subtil, können aber auf eine beginnende Beeinträchtigung hindeuten.

Sollte man bereits bei den ersten Symptomen einen Arzt aufsuchen?

Ja, wenn diese Symptome immer wieder auftreten, Ihre Aktivitäten einschränken oder trotz Ruhe stärker werden, sollten Sie mit einer medizinischen Fachkraft darüber sprechen.

Durch eine klinische Untersuchung kann die Diagnose einer Rhizarthrose gestellt werden. Ein Röntgenbild kann dann die Gelenkbeteiligung bestätigen oder auf eine Differenzialdiagnose hinweisen (eine Erkrankung, die der Arthrose ähnelt, jedoch eine andere Behandlung erfordert).

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite zur Diagnose von Rhizarthrose.