Rhizarthrose, eine Arthroseform am Daumensattelgelenk, beeinflusst mit der Zeit selbst einfache Bewegungsabläufe.

Das Öffnen einer Flasche, das Halten eines Telefons oder das Zuknöpfen eines Hemdes – scheinbar einfache Bewegungen, die plötzlich unangenehm oder sogar gar unmöglich werden.

Durch die Anpassung der Handbewegungen können Schmerzen gelindert, der Gelenkverschleiß verlangsamt und die Funktion der Hand im Alltag erhalten werden. Dieses Verfahren zählt zur ganzheitlichen Versorgung der Rhizarthrose, einer chronischen Gelenkerkrankung, die wir auf unserer Hauptseite umfassend erläutern.

Entlastung des Daumengelenks im Alltag

Ein wichtiger erster Schritt ist die Entlastung des Daumensattelgelenks, das bei Pinzettengriffen (Greifbewegungen mit Daumen und Zeigefinger) besonders stark beansprucht wird.

Dazu gehören großzügigere Bewegungsabläufe, lockerere Greiftechniken und eine gleichmäßigere Beanspruchung beider Hände.

Beispiel:

  • Greifen Sie einen Gegenstand lieber mit der ganzen Hand als mit den Fingerspitzen;

  • Verwenden Sie die Handfläche zum Pressen oder Drücken, statt Druck nur mit dem Daumen auszuüben;

  • Tragen Sie Taschen eher am Unterarm oder über die Schulter als in der Hand.

Diese Maßnahmen mögen einfach erscheinen, sie gehören jedoch zu den wirksamsten Strategien, um Schmerzen im Alltag zu begrenzen.

Zahlreiche Betroffene bestätigen, dass sie dank dieser Maßnahmen alltägliche Aktivitäten wie Kochen, Heimwerken oder Gartenarbeit wieder angenehmer gestalten konnten – persönliche Erfahrungsberichte finden Sie in unserer Rubrik „Persönliche Erfahrungen der Patienten“.

Angepasste technische Hilfen und Hilfsmittel verwenden

Die Verwendung ergonomischer Objekte ist oft eine sehr hilfreiche Lösung.

Einige Hilfsmittel sind speziell darauf ausgelegt, die Öffnung des Daumens einzuschränken oder den Kraftaufwand zu verringern:

  • Hebel- oder Saugglockenöffner;

  • Besteck mit verbreitertem Griff;

  • Scheren mit Federmechanismus oder ergonomisch geformte Griffe;

  • Dicke Stifte, rutschfeste Matten, Greifhilfen.

Diese Utensilien gehören zu den vielen Greifhilfen, die in den Alltag integriert werden können.

Eine individuell angepasste Orthese bietet zusätzliche Unterstützung, indem sie den Daumen bei akuten Schmerzen vorübergehend fixiert (weitere Details finden Sie auf unserer Seite über das Tragen von Orthesen).

Den eigenen Lebensraum neu gestalten

Die Anpassung der Umgebung ist ebenso wichtig wie die Änderung der eigenen Handlungen.

Ein gut eingerichtetes Zuhause hilft, riskante Bewegungen zu verhindern und die Ermüdung der Gelenke zu verringern.

Einige konkrete Ideen:

  • Alltagsgegenstände in Reichweite aufbewahren, um Kraftanstrengungen zu vermeiden;

  • Möbel mit leichten oder leicht zu öffnenden Schubladen verwenden;

  • Kleidung ohne Knöpfe oder mit Reißverschlüssen und Magnetverschlüssen bevorzugen.

Diese Ratschläge finden sich auch auf unserer Hauptseite zur Mobilitätserhaltung, die den Beitrag von Physio- und Ergotherapie zur Handautonomie beleuchtet.

Die eigene Organisation und den eigenen Rhythmus überdenken

Erledigen Sie dieselben Aufgaben, aber auf andere Weise.

Dies ist oft eine der schwierigsten, aber auch effektivsten Veränderungen. Bei Rhizarthrose ist es ratsam:

  • Manuelle Tätigkeiten nicht auf einmal auszuführen, um eine Überlastung der Gelenke zu vermeiden;

  • Tageszeiten zu wählen, in denen die Schmerzen weniger stark sind;

  • Zwischen Aktivitäts- und Ruhezeiten abzuwechseln.

Auch die Fähigkeit, um Hilfe zu bitten oder eine helfende Hand anzunehmen, kann sich als ein wesentlicher Schritt erweisen. Die Hilfe von nahestehenden Personen oder Betreuungskräften ist von großem Wert und unsere Seite zur Alltagsbegleitung widmet sich ganz diesem Thema.

Diese Form der Anpassung ergänzt die Hinweise in unserer Rubrik „Alternative und ergänzende Methoden“, in der u. a. die Vorteile von Sophrologie, Selbsthypnose und Entspannungstechniken vorgestellt werden.

An allen Fronten aktiv werden

Schmerz ist nicht nur mechanischer Natur. Er kann durch Entzündungen, Stress, Müdigkeit usw. beeinflusst werden. Deshalb können einige alternative Ansätze das allgemeine Wohlbefinden verbessern:

  • Eine entzündungshemmende Ernährung (reich an Omega-3-Fettsäuren, frischem Gemüse, Gewürzen wie Kurkuma) kann schmerzhafte Schübe lindern;

  • Eine schonende körperliche Betätigung wie Schwimmen oder Spazierengehen hilft, die Muskulatur zu erhalten, ohne das Gelenk zu belasten (siehe unsere Seite zu Sport und Rhizarthrose);

  • Die psychologische Bewältigung chronischer Schmerzen ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, um Angst oder Frustration gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Seine Handlungen anzupassen bedeutet auch, ein Gefühl der Kontrolle über die Krankheit zurückzugewinnen. Viele Patienten berichten, dass ihnen diese einfachen Anpassungen geholfen haben, wieder Vertrauen zu fassen und ihre Lebensqualität trotz der Schmerzen zu erhalten.