Rhizarthrose ist eine Form der Arthrose des Daumens, genauer gesagt an der Daumenbasis, am Trapezmetakarpalgelenk.

Wie auf der Seite zur Rhizarthrose erläutert, handelt es sich um eine langsam fortschreitende degenerative Erkrankung, die im Alltag stark einschränkend wirken kann – mit Schmerzen, Funktionsstörungen, Kraftverlust und Verformungen

Ein besseres Verständnis der begünstigenden Faktoren ermöglicht ein frühzeitiges Eingreifen, die Anpassung alltäglicher Bewegungen und eine Begrenzung der Progression.

Eine Krankheit mit verschiedenen Ursachen

Rhizarthrose entsteht nicht über Nacht. Sie entsteht häufig durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren: durch altersbedingten Verschleiß, anatomische oder familiäre Prädispositionen, übermäßige mechanische Belastungen oder als posttraumatische Folge. Man spricht dann von einer multifaktoriellen Erkrankung.

Diese Elemente können auch die Wahl der Versorgung beeinflussen. Je nach Patientenprofil sind die Möglichkeiten unterschiedlich: medizinische Behandlungen, Orthesen, Operationen, Anpassung des Alltags, ergänzende Lösungen usw.

Alter: der Risikofaktor Nummer eins

Mit zunehmendem Alter wird das Knorpelgewebe, das die Gelenkoberflächen schützt, dünner.

Ab dem 50. Lebensjahr kommt es vermehrt zu Verschleißerscheinungen, insbesondere an stark beanspruchten Stellen wie der Daumenwurzel. Dann wird das Trapezmetakarpalgelenk wird anfälliger für Reibung, insbesondere bei wiederholten Bewegungen.

Um die Funktionsweise dieses Gelenks besser zu verstehen, lesen Sie die Seite „Anatomie des Daumens und die Auswirkungen einer Rhizarthrose“.

Frauen sind häufiger betroffen

Von Rhizarthrose sind vor allem Frauen betroffen, insbesondere nach den Wechseljahren.

Der Östrogenabfall schwächt das Gelenk- und Bändergewebe, was zu einem Knorpelverschleiß und manchmal zu Gelenkinstabilität führt. Diese hormonelle Instabilität erklärt teilweise, warum manche Frauen früher Schmerzen verspüren oder stärkere Verformungen aufweisen.

Erbliche Ursachen

Daumenarthrose kann in der Familie liegen.

Wir sprechen insbesondere von der verformenden Arthrose der Finger, die familiär bedingt ist und bevorzugt Frauen betrifft, wobei manchmal eine oder zwei Generationen übersprungen werden. Diese erbliche Vorbelastung ist keine Garantie für ein Ausbrechen der Krankheit, stellt aber einen prädisponierenden Faktor dar.

Wiederholte Bewegungen und mechanische Einschränkungen

Bei bestimmten Berufen oder Hobbys ist das Daumengelenk häufigeren Bewegungen ausgesetzt: Nähen, Frisieren, Kochen, Gartenarbeit, Musik, intensives Telefonieren usw. Diese häufig und ohne ausreichende Ruhepausen ausgeführten Tätigkeiten führen zu chronischem mechanischen Verschleiß.

Nachwirkungen eines alten Traumas

Ein Bruch, eine Verstauchung oder ein zurückliegendes Trauma im Bereich von Daumen oder Handgelenk kann die Stabilität oder die strukturelle Integrität des Gelenkknorpels beeinträchtigen.

Wir sprechen in diesem Fall von einer posttraumatischen Arthrose. Dieser sekundäre Verschleiß kann mehrere Jahre nach dem ursprünglichen Trauma auftreten, insbesondere wenn er nicht richtig konsolidiert wurde.

  • Sind beide Hände betroffen, spricht man von einer beidseitigen Rhizarthrose, die bestimmte Alltagsbewegungen erheblich erschweren kann.

Anatomische Anomalien: ein unbekannter Faktor

Manche Menschen werden mit einer besonderen Morphologie des Trapezknochens geboren, die als Trapezdysplasie bezeichnet wird.

Diese anatomische Besonderheit kann zu abnormalen Reibungen oder Gelenkinstabilität führen, was eine frühzeitige Abnutzung des Knorpels begünstigt. Diese Art der Veranlagung wird oft nicht erkannt, kann aber eine frühe oder fortschreitende Rhizarthrose erklären.

  • Diese Fälle können im Rahmen einer Rhizarthrosediagnostik, insbesondere durch eine entsprechende radiologische Untersuchung, erkannt werden.

Gelenküberlastung und Entzündungen

Übergewicht wirkt sich nicht direkt auf den Daumen aus, trägt jedoch zu einer chronischen Entzündung bei, die Gelenke im gesamten Körper beeinträchtigen kann. Darüber hinaus können die verursachten Haltungsänderungen zu einer übermäßigen Kompensation durch die Hände führen, wodurch die mechanischen Einschränkungen verstärkt werden.

Auch bestimmte chronische Entzündungskrankheiten wie rheumatoide Arthritis können das Trapezgelenk beeinträchtigen und dessen Verschleiß beschleunigen.

In diesen Fällen wird ein ganzheitlicher Ansatz empfohlen, der manchmal validierte ergänzende und alternative Lösungen (Rehabilitation, Osteopathie, entzündungshemmende Ernährung usw.) umfasst.

Wann muss ich benachrichtigt werden und wen muss ich konsultieren?

Das Vorhandensein von Risikofaktoren bedeutet nicht, dass eine Rhizarthrose unvermeidlich ist. Es ist jedoch wichtig, auf frühe Anzeichen zu achten: Schmerzen an der Daumenwurzel, Beschwerden beim Kneifen, Kraftverlust usw. Wenn Sie derartige Anzeichen bemerken, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

Ein Handspezialist kann Ihnen dabei helfen, eine Bestandsaufnahme zu machen, den Krankheitsverlauf einzuschätzen und mögliche Behandlungen zu besprechen.