Der Daumen ist ein zentrales Element der Handfunktion.

Seine Beweglichkeit und Kraft beruhen auf einem bestimmten Gelenk, das sich an der Basis des Daumens befindet: dem Trapezium-Metakarpal-Gelenk.

Das Daumensattelgelenk ist bei der Rhizarthrose betroffen – einer lokal begrenzten Arthroseform, auf die auf der übergeordneten Informationsseite zur Rhizarthrose näher eingegangen wird. Diese fortschreitende Erkrankung betrifft vor allem Frauen ab dem 50. Lebensjahr, kann aber bei Personen, die repetitive und belastende manuelle Tätigkeiten ausüben, bereits früher auftreten.

Wer die Anatomie des Daumens versteht, kann die Schmerzursache besser nachvollziehen und die Auswirkungen auf den Alltag voraussehen.

Ein Gelenk als zentrales Element der Greiffunktion

Das Trapezium-Metakarpal-Gelenk verbindet den ersten Mittelhandknochen (den Daumenknochen) mit einem kleinen Knochen im Handgelenk, dem so genannten Trapezium.

Dieses Gelenk, das wie ein Sattel geformt ist, ermöglicht große Bewegungsfreiheit: die Bewegung des Daumens von den anderen Fingern weg und zu ihnen hin, Drehbewegungen, das präzise Greifen von Objekten.

Um das Daumensattelgelenk sind weitere wichtige Strukturen angeordnet:

  • Bänder, die für die Stabilität des Daumens sorgen,

  • Sehnen, die die Bewegungen der Muskeln weiterleiten,

  • die intrinsischen Muskeln der Hand, die für feine und koordinierte Bewegungen unerlässlich sind.

Was bei Rhizarthrose passiert

Bei Rhizarthrose gerät dieser ganze Präzisionsmechanismus aus dem Gleichgewicht.

Das Knorpelgewebe, das normalerweise glatt und unempfindlich ist, verschleißt allmählich. Diese dünne Schicht bedeckt die Knochenenden und sorgt dafür, dass die Knochen schmerzfrei gleiten können. Bei Rhizarthrose:

  • wird das Knorpelgewebe rissig, dünner und verschwindet schließlich vollständig,

  • die Knochen hingegen sind von Nerven durchzogen: der direkte Kontakt zwischen den Knochen wird daher schmerzhaft,

  • der Körper reagiert mit einer lokalen Entzündung und einer allmählichen Versteifung des Gelenks.

Die ersten sichtbaren Symptome

Im Laufe der Zeit führt dieser Abbau:

  • zu einen Kraftverlust in der Zangengreifbewegung,

  • zu mechanische Schmerzen, die durch einfache Handlungen ausgelöst werden: ein Glas öffnen, einen Schlüssel umdrehen, schreiben,

  • zu einer zunehmenden funktionellen Beeinträchtigung, insbesondere bei Aufgaben, die Genauigkeit oder Kraft erfordern.

Diese Anzeichen gehören zu den ersten Symptomen einer Rhizarthrose. Sie können allmählich oder in stärkeren Schüben auftreten.

Beeinträchtigte Bewegungen im Alltag

Der Daumen ist an 4 von 10 Handbewegungen beteiligt.

Wenn das Gelenk schmerzt oder steif ist, sind die Auswirkungen schnell spürbar: eine Tasche tragen, ein Kleidungsstück zuknöpfen, eine Nachricht senden, Essen zerschneiden …
Glücklicherweise kann man seine Bewegungen anpassen, um das Gelenk zu schützen und trotzdem weiterhin aktiv zu bleiben. Der Einsatz von Greifhilfen oder alternativen Bewegungen kann eine erhebliche Erleichterung bringen.

Auch bestimmte angepasste Übungen helfen, ein Mindestmaß der Gelenkbeweglichkeit zu erhalten.

Daumenverkrümmung: ein fortgeschrittenes Symptom

Bei den fortgeschritteneren Formen der Rhizarthrose verändert sich die Daumenstruktur.

Man spricht dann von einem Z-Daumen:

  • die Daumenwurzel nach rutscht nach vorn,

  • das distale Phalanxglied ist nach hinten gerichtet und bildet einen charakteristischen Winkel.

Diese Deformierung ist oft mit einem erheblichen Mobilitätsverlust verbunden.

Sie ist Ausdruck eines fortgeschrittenen Krankheitstadiums, das auf der Seite über die Entwicklungsstadien der Rhizarthrose beschrieben ist.

Warum ein gutes Verständnis der Anatomie zu einer besseren Gesundheitsversorgung führt

Je besser man die zentrale Rolle dieses Gelenks versteht, desto leichter ist es:

  • Warnzeichen zu erkennen,

  • Kompensationsstrategien zu integrieren,

  • die Behandlungsmöglichkeiten mit dem Arzt zu besprechen.

Je nach Stadium und Auswirkung auf das tägliche Leben kann die Behandlung medizinische oder chirurgische Behandlungen, maßgefertigte Orthesen oder auch ergänzende Lösungen wie Massagen oder Elektrotherapie umfassen.

Wenn die Beschwerden trotz einer adäquaten Behandlung zu stark werden, sollte eine Konsultation bei einem Handchirurgen erwogen werden.